

Meine Nacht war mal wieder unruhig. Ob es an der Anstrengung des Tages lag oder an meiner fehlenden Gewöhnung an das Zelten liegt, ich weiß es nicht. Ich war zusätzlich viel zu spät in meinem Schlafsack, zu viel Zeit ist in den Blog geflossen. Jack lacht, um Viertel nach 12 hätte er bereits seit zwei Stunden geschlafen. Wir bauen unser Lager ab, der Besitzer der Farm schreibt eine seltsame Nachricht, wir werden ihn wohl heute nicht mehr sehen. Ein letztes Mal die Flaschen auffüllen, wir müssen warten, der Esel einer Frau hat Vorrang.
Vorräte fürs Frühstück haben wir nicht, aber das sollte es ja im nächsten Dorf sicher geben. Also geht es erstmal ohne los. Ich fühle mich eigentlich gar nicht so übel, im ersten Anstieg, der quasi direkt beginnt, werde ich aber ordentlich abgehängt. Anscheinend bin ich doch nicht so fit. Als ich endlich oben ankomme, sehe ich Basil, seine vor der Abfahrt angefangenen Liegestützen weiter machen. Am liebsten hätte ich mein nervtötendes Rad auf ihn geworfen. Aber es hilft ja nichts, jetzt sollte eigentlich eine Abfahrt kommen. Vorher esse ich aber noch einen großen Porridgeriegel, den ich von zu Hause für Notfälle mitgenommen habe. Einen Notfall kann ich jetzt noch überstehen, danach habe ich ein Problem. Wie auch sonst, ist die Abfahrt Offroad und technisch, wirklich schnell kommt man hier nicht voran. Immerhin ist es aber nicht so kraftraubend wie Bergauf. Unser eigentlicher Plan war es, gestern bis zum Dorf mit einer Unterkunft zu fahren, uns wird schnell klar, diese Vorstellung war absolut unrealistisch. Selbst ohne die ganzen mechanischen Probleme und mit einer früheren Abfahrt wäre der Weg zu weit und zu anstrengend gewesen. Wir kommen trotz ordentlicher Tiefenmeter nur sehr langsam voran. Mich frustriert es zunehmend. Ich weiß, dass ich der langsamste Fahrer aus der Gruppe bin, der rasselnde Antrieb raubt zusätzlich Energie, sowohl durch Reibungsverluste, als auch durch die mentale Belastung. Mein Pulsgurt hat auch den Geist aufgegeben. Für das Radreisen ist er eh nicht notwendig und anders als im Training reguliere ich hier nichts auf Grund meines Pulses, nerven tut mich der weitere Ausfall aber dennoch. Bald bin ich bereit, das Rad bei dem nächsten Problem auf das erstbeste Auto zu spannen und mich nach Agadir zum Flughafen bringen zu lassen. Ich hatte mich auf herausforderndes Fahren eingestellt, aber tagelang auf kaum befahrbaren Pisten, fernab jeglicher Zivilisation, mit einem Schnitt von 10 Kilometern pro Stunde herumzueiern, war nicht mein Urlaubsplan. Aber selbst wenn ich hier und jetzt der Reise ein Ende setzen wollen würde, wäre es kaum möglich. Das letzte Auto, das wir gesehen haben, war das, das mich den Jungs hinterher gefahren hat. Also fahre ich erstmal weiter und hoffe, dass mein Fahrrad nicht weiter den Geist aufgibt.
Vorräte fürs Frühstück haben wir nicht, aber das sollte es ja im nächsten Dorf sicher geben. Also geht es erstmal ohne los. Ich fühle mich eigentlich gar nicht so übel, im ersten Anstieg, der quasi direkt beginnt, werde ich aber ordentlich abgehängt. Anscheinend bin ich doch nicht so fit. Als ich endlich oben ankomme, sehe ich Basil, seine vor der Abfahrt angefangenen Liegestützen weiter machen. Am liebsten hätte ich mein nervtötendes Rad auf ihn geworfen. Aber es hilft ja nichts, jetzt sollte eigentlich eine Abfahrt kommen. Vorher esse ich aber noch einen großen Porridgeriegel, den ich von zu Hause für Notfälle mitgenommen habe. Einen Notfall kann ich jetzt noch überstehen, danach habe ich ein Problem. Wie auch sonst, ist die Abfahrt Offroad und technisch, wirklich schnell kommt man hier nicht voran. Immerhin ist es aber nicht so kraftraubend wie Bergauf. Unser eigentlicher Plan war es, gestern bis zum Dorf mit einer Unterkunft zu fahren, uns wird schnell klar, diese Vorstellung war absolut unrealistisch. Selbst ohne die ganzen mechanischen Probleme und mit einer früheren Abfahrt wäre der Weg zu weit und zu anstrengend gewesen. Wir kommen trotz ordentlicher Tiefenmeter nur sehr langsam voran. Mich frustriert es zunehmend. Ich weiß, dass ich der langsamste Fahrer aus der Gruppe bin, der rasselnde Antrieb raubt zusätzlich Energie, sowohl durch Reibungsverluste, als auch durch die mentale Belastung. Mein Pulsgurt hat auch den Geist aufgegeben. Für das Radreisen ist er eh nicht notwendig und anders als im Training reguliere ich hier nichts auf Grund meines Pulses, nerven tut mich der weitere Ausfall aber dennoch. Bald bin ich bereit, das Rad bei dem nächsten Problem auf das erstbeste Auto zu spannen und mich nach Agadir zum Flughafen bringen zu lassen. Ich hatte mich auf herausforderndes Fahren eingestellt, aber tagelang auf kaum befahrbaren Pisten, fernab jeglicher Zivilisation, mit einem Schnitt von 10 Kilometern pro Stunde herumzueiern, war nicht mein Urlaubsplan. Aber selbst wenn ich hier und jetzt der Reise ein Ende setzen wollen würde, wäre es kaum möglich. Das letzte Auto, das wir gesehen haben, war das, das mich den Jungs hinterher gefahren hat. Also fahre ich erstmal weiter und hoffe, dass mein Fahrrad nicht weiter den Geist aufgibt.
Immerhin treffen wir irgendwann wieder auf ein paar Zeichen der Zivilisation, bald würde sich sogar der Untergrund wieder für kurze Zeit zu Asphalt ändern. Das Vergnügen ist jedoch wie immer nur kurz, direkt danach geht es kurz steinig bergab, nur um direkt mit dem nächsten Anstieg zu starten. Am Ende des Anstiegs wartet jedoch eine letzte Abfahrt und endlich das Dorf mit der eigentlich mal geplanten Unterkunft. Ich probiere, unterschwellig den Vorschlag zu machen, einfach hier zu bleiben. Er kommt nur bedingt gut an. Erstmal müssen wir aber etwas essen, danach kümmern wir uns in Ruhe um die weitere Planung der Fahrt. Ich habe keine schlechte Laune, sondern bin einfach nur entkräftet und müde. Mir stellt sich die Frage, wie ich diesen Wahnsinn noch eine weitere Woche aushalten soll. Erstmal gibt es aber eine kalte Cola. Ich schlafe auf dem Tisch ein, bis ich vom Essen geweckt werde. Unser erstes Frühstück, nach schon zwei Stunden Radfahren, wir haben es alle nötig. Das Essen tut gut, dennoch denke ich immer noch darüber nach, den Trip hier zu beenden.
Einen Aufschwung bringt die äußerst saubere Toilette mit Sitz, vielleicht ist es aber auch einfach der Energieaufschwung durch das Essen. Basil hatte einen Punkt, wenn wir hier bleiben, wird es hinten heraus nur umso anstrengender und der Raum, um mal etwas Tempo herauszunehmen, immer kleiner. Ich telefoniere noch einmal nach Hause, sammle meine Energie und treffe eine Entscheidung. Eine weitere Cola, und ich bin bereit zur Abfahrt. Basil trocknet gerade noch seine Anziehsachen in der Sonne auf der Dachterrasse, eine Wasserflasche ist in der Gepäcktasche ausgelaufen. Danach geht es für uns weiter. Beim Bezahlen fällt uns auf, dass wir gar nicht mehr so viel Bargeld haben, eine Übernachtung in der Auberge wäre also wahrscheinlich gar nicht drin gewesen. In den nächsten Tagen müssen wir etwas mit unserem Geld haushalten. Die Dörfer entlang des Weges sind alle zu klein für eine Bank mit Geldautomaten.
Erstmal liegen aber 15 Kilometer Asphalt vor uns, eine Wohltat. Meine Laune ist wieder deutlich besser, und auch der 18 Kilometer Offroad Abschnitt kann das nicht mindern. Wir sind mal wieder sehr froh über unsere Mountainbikes, teilweise muss man schon gut fahren können. Der Untergrund ist wirklich fordernd. Ich habe inzwischen zwei Blasen an den Händen, eine reißt auf. Gut, dass das jetzt und nicht vor dem Essen passiert ist.
Nach 55 Kilometern reicht es uns aber für den Tag. Bald fängt ein langer Asphaltabschnitt an, den heben wir uns für den nächsten Tag auf. Am Zeltplatz gibt es keinen Handy Empfang, ich vertraue darauf, dass alle zu Hause denken, dass es mir gut geht. Wir kochen Linsensuppe, bekommen Besuch von einem Mann aus dem Dorf und planen die nächsten Tage. Während die beiden anderen ihre Chips Vorräte vernichten, habe ich im Hellen noch mein Zelt aufgebaut. Inzwischen ist es dunkel, ich bin froh, mich ins gemachte Bett legen zu können. Ein weiterer ereignisreicher Tag geht zu Ende. Ich hoffe, morgen wird es vielleicht mental auch nochmal etwas besser. Immerhin ist das Rad nicht weiter kaputt gegangen.
Einen Aufschwung bringt die äußerst saubere Toilette mit Sitz, vielleicht ist es aber auch einfach der Energieaufschwung durch das Essen. Basil hatte einen Punkt, wenn wir hier bleiben, wird es hinten heraus nur umso anstrengender und der Raum, um mal etwas Tempo herauszunehmen, immer kleiner. Ich telefoniere noch einmal nach Hause, sammle meine Energie und treffe eine Entscheidung. Eine weitere Cola, und ich bin bereit zur Abfahrt. Basil trocknet gerade noch seine Anziehsachen in der Sonne auf der Dachterrasse, eine Wasserflasche ist in der Gepäcktasche ausgelaufen. Danach geht es für uns weiter. Beim Bezahlen fällt uns auf, dass wir gar nicht mehr so viel Bargeld haben, eine Übernachtung in der Auberge wäre also wahrscheinlich gar nicht drin gewesen. In den nächsten Tagen müssen wir etwas mit unserem Geld haushalten. Die Dörfer entlang des Weges sind alle zu klein für eine Bank mit Geldautomaten.
Erstmal liegen aber 15 Kilometer Asphalt vor uns, eine Wohltat. Meine Laune ist wieder deutlich besser, und auch der 18 Kilometer Offroad Abschnitt kann das nicht mindern. Wir sind mal wieder sehr froh über unsere Mountainbikes, teilweise muss man schon gut fahren können. Der Untergrund ist wirklich fordernd. Ich habe inzwischen zwei Blasen an den Händen, eine reißt auf. Gut, dass das jetzt und nicht vor dem Essen passiert ist.
Nach 55 Kilometern reicht es uns aber für den Tag. Bald fängt ein langer Asphaltabschnitt an, den heben wir uns für den nächsten Tag auf. Am Zeltplatz gibt es keinen Handy Empfang, ich vertraue darauf, dass alle zu Hause denken, dass es mir gut geht. Wir kochen Linsensuppe, bekommen Besuch von einem Mann aus dem Dorf und planen die nächsten Tage. Während die beiden anderen ihre Chips Vorräte vernichten, habe ich im Hellen noch mein Zelt aufgebaut. Inzwischen ist es dunkel, ich bin froh, mich ins gemachte Bett legen zu können. Ein weiterer ereignisreicher Tag geht zu Ende. Ich hoffe, morgen wird es vielleicht mental auch nochmal etwas besser. Immerhin ist das Rad nicht weiter kaputt gegangen.




