Heute Morgen fühle ich mich gar nicht gut, die letzten zwei Tage haben doch deutliche Spuren hinterlassen. Mein Hals ist etwas belegt und das beunruhigt mich. Es gibt es ein wirklich gutes Frühstück auf der Terrasse des Hostel: selbstgebackenes Brot der Gastgeberin, Spiegelei, Käse und Feigenmarmelade. Zwei Tees später geht es meinem Hals besser. Die ganze Atmosphäre außerhalb der Stadt, ohne hupende Autos oder Lärm aus den benachbarten Häusern ist unglaublich angenehm und wohltuend.
Ich gehe den Tag vorsichtig an, es sind knapp 80 Km und 1300 Höhenmeter. Jeden Anstieg fahre ich extra langsam, will meinen Körper so gut schonen wie ich kann. Eigentlich fahre ich auch nur weil ich heute Jack und Basil wieder treffe. Von nun an wollen wir wieder länger zusammen weiter fahren.
Der Tag verläuft unauffällig. Ich mache einen Stopp in einem Café, um dem Regen zu entgehen. Fahre aber dann doch lieber im leichten Nieselregen weiter, hinter mir zieht ein Sturm auf. Interessant finde ich eine selbstgebaute Draht-Seilbahn über einen Fluss neben der Straße. Eine ältere Frau kurbelt ihren Mann in einer Schlinge sitzend herüber.
Nach einem wirklich langen Anstieg komme ich an die Grenze nach Nord Mazedonien, mein neuntes Land auf dieser Reise. Wie auch in Albanien gibt es hier aber leider keinen Stempel in meinen Reisepass. Das Schild am Landeseingang ist ziemlich zugewuchert, mein übliches Bild unter dem Schild erschwert.
Eine steile Asphalt Abfahrt bringt mich nach Struga, dem Ziel des Tages, gelegen am Ohridsee einem UNESCO Welterbe. In Erinnerung bleibt mir vorallem eine Metzgerei in der im Schaufenster ganze Tierhälften hängen, besonders gekühlt scheinen sie nicht zu sein. Ich mache ein paar Fotos am See, danach fahre ich zur Unterkunft. Ich bin wirklich müde. Dort warte ich auf den Rest, ich freue mich die Jungs wieder zu treffen. Abends gibt es eine Pizza und Salat. Ich beeile mich heute ins Bett zu kommen.
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