


Am Abend haben wir noch viel diskutiert und überlegt, wie wir heute weiter fahren sollen. Wir wurden bereits mehrmals gewarnt, und nach dem Tag heute sind wir uns doch etwas unsicher. Im letzten Jahr ist ein deutscher Motorradfahrer zu dieser Jahreszeit ums Leben gekommen. Immerhin bekommen wir nicht, wie andere Radfahrer, Bilder von seiner Leiche gezeigt. Von mehreren Männern haben wir gesagt bekommen, dass von nun an ein Stück mit sehr viel Sand beginnt, ca. 18 Kilometer potentielles Schieben lägen vor uns. Das Ganze deckt sich mit Erfahrungsberichten aus dem Internet. Viele Optionen bleiben uns nicht. Basil schlägt vor, um 3 Uhr aufzustehen und so noch im Dunklen drei bis vier Stunden zu schieben, um möglichst weit ohne Hitze zu kommen. Wenn der Sand zu tief ist, würden wir in der Zeit aber auch nur ca. 13 Kilometer schaffen und wie es danach mit der Sonne aussieht, wissen wir nicht. Ich bin kein Fan, auch der Host rät uns davon ab. Er hat dafür einen anderen Vorschlag, ca. 40 Kilometer entfernt verläuft eine Piste. Sehr steinig und nicht leicht zu fahren, aber immerhin ohne Sand. Er könnte uns dorthin bringen, und wir fahren von dort weiter. Es kratzt etwas an unseren Egos, aber am Ende sind es die 18 Kilometer Schieben und das potentielle Risiko nicht wert. Ich habe gestern aber so sehr gelitten, würden wir heute einfach aus der Wüste herausgefahren werden, fände ich es auch in Ordnung.
So stehen wir also glücklicherweise um sieben zu einer menschlichen Zeit auf, nicht, ohne vorher nochmal um sechs von meinem Wecker geweckt zu werden. Wir plündern das Frühstücksbuffet, und Basil entwendet mehrere hartgekochte Eier als Proviant für den Tag. Danach werden unsere Räder wieder auf den Pickup gespannt. Wir sind letztendlich doch zufrieden mit unserer Entscheidung, die Sandpisten sehen übel aus. Hier wären wir kaum voran gekommen. Die Piste ist vor allem am Anfang immer noch harte Arbeit. Der Untergrund besteht aus vielen losen, teilweise großen Steinen, und man muss seine Linie vorsichtig wählen. Zu Fuß wäre man wohl gar nicht so viel langsamer.
So stehen wir also glücklicherweise um sieben zu einer menschlichen Zeit auf, nicht, ohne vorher nochmal um sechs von meinem Wecker geweckt zu werden. Wir plündern das Frühstücksbuffet, und Basil entwendet mehrere hartgekochte Eier als Proviant für den Tag. Danach werden unsere Räder wieder auf den Pickup gespannt. Wir sind letztendlich doch zufrieden mit unserer Entscheidung, die Sandpisten sehen übel aus. Hier wären wir kaum voran gekommen. Die Piste ist vor allem am Anfang immer noch harte Arbeit. Der Untergrund besteht aus vielen losen, teilweise großen Steinen, und man muss seine Linie vorsichtig wählen. Zu Fuß wäre man wohl gar nicht so viel langsamer.
Die Stimmung ist dennoch gut, nur mein Hintern tut von den letzten Tagen etwas weh. Mit der Zeit wird der Untergrund immer besser, und bald rollen wir ziemlich komfortabel Richtung heutiger Unterkunft. Bevor wir uns von der Piste verabschieden, kommen wir noch an einem kleinen Brunnen vorbei. Hier halten ein paar Nomaden ihre Dromedare. Basil ist mutig und geht auf die Herde zu, um eines zu streicheln. Er ist erfolgreich, ein Dromedar bleibt stehen und lässt sich streicheln. Als ich mein Glück auch probiere, hauen alle ab. Etwas weiter sitzt ein weiteres Dromedar auf dem Boden. Es lässt das Streicheln über sich ergehen, Aufzustehen scheint unangenehmer zu sein.


Bald sind wir auf einem breiten Streifen harten Sands und kommen richtig gut voran. Die letzten Kilometer verfliegen. An einer Herberge werden wir aggressiv herangewunken. Aber wir haben uns bereits eine andere ausgesucht. Basil hat es morgens nur nicht geschafft, zu buchen, weil die Internetsituation zu schlecht war. Aber das sollte kein Problem sein, dachten wir, mal wieder. Angekommen an der Auberge, sieht es ziemlich verlassen aus, und der Eindruck sollte nicht täuschen. Im Schatten der Terrasse buchen wir ein Zimmer. Kurz darauf kommt der Anruf, die Mutter des Besitzers ist verstorben und er öffnet heute die Unterkunft nicht, wir können aber in einem Zeltlager in der Nähe bleiben. Bald würde uns jemand abholen und den Weg zeigen, wir hoffen auf einen Pickup. Natürlich kommt ein Mann auf einem Moped. Es ist drei Uhr, die heißeste Zeit des Tages bricht an, ich will aber nicht aufs Rad. Aber es hilft nichts. Nach zwanzig Minuten sind wir am Zeltlager und ich kann mich in den Schatten legen.
Unser Host ist witzig, ich verstehe relativ viel der Unterhaltung von ihm und Basil. Jack macht Musik auf dem Handy an, und wir vier machen ein Nickerchen im Schatten. Der Wind ist immer noch wie ein Fön. Es gibt Tee, Cola und kaltes Wasser. Der Tag nimmt doch noch ein versöhnliches Ende. Abends gibt es zum vierten Mal Tajine in Folge, morgen wollen wir dann mal etwas anderes. Einen Schonungstag mit wenigen Höhenmetern habe ich morgen noch, danach geht es ins Atlas Gebirge mit einem Anstieg von über 1100 Höhenmetern. Immerhin wird es dort hoffentlich etwas kühler.
Unser Host ist witzig, ich verstehe relativ viel der Unterhaltung von ihm und Basil. Jack macht Musik auf dem Handy an, und wir vier machen ein Nickerchen im Schatten. Der Wind ist immer noch wie ein Fön. Es gibt Tee, Cola und kaltes Wasser. Der Tag nimmt doch noch ein versöhnliches Ende. Abends gibt es zum vierten Mal Tajine in Folge, morgen wollen wir dann mal etwas anderes. Einen Schonungstag mit wenigen Höhenmetern habe ich morgen noch, danach geht es ins Atlas Gebirge mit einem Anstieg von über 1100 Höhenmetern. Immerhin wird es dort hoffentlich etwas kühler.




