


Weit über anderthalb Jahre ist es jetzt her, dass ich das letzte Mal auf einem beladenen Rad gesessen habe. Zum Glück greifen die alten Mechanismen noch ziemlich gut, und da diesmal kein allzu kaltes Wetter zu erwarten ist, fällt das Packen leicht. Ich habe so weit es geht beim Gepäck eingespart, um zum Trainingsrückstand nicht auch noch einen zusätzlichen Gewichtsnachteil dabei zu haben. So geschieht etwas Unglaubliches, ich bin vor den anderen mit dem Packen fertig. Das gibt natürlich erstmal einen Spruch. Trotzdem halte ich mich zurück, ich weiß, jeden Witz bekomme ich auf der Straße doppelt zurück.
Das früheste Frühstück, das wir bekommen konnten, war halb 7. Ich bin froh, nicht ganz so früh aufstehen zu müssen und mit den üblichen Verhandlungen, wann aufgestanden wird, erst morgen starten zu müssen. Wir steigen gegen 9 Uhr aufs Rad, ein Fehler, wie sich später noch zeigen sollte. Aber erstmal fahren wir bei bewölktem Wetter und akzeptablen Temperaturen los. Am Ausgang der Stadt steht ein Schild: 52 Tage nach Timbuktu. Ein Zeichen der Bedeutung der Region. Früher, als Karawanen durch die Wüste zogen, war Zagora eine taktisch günstig gelegene Stadt, von der Karawanen in alle Richtungen der Sahara starteten.
Jack empfängt hier die traurige Nachricht, dass sein Hund gestorben ist. Wir reden viel, er erzählt alte Geschichten, um den Verlust etwas zu mindern.
Basil ist in der Zwischenzeit auf der original Offroad Route unterwegs, Jack und ich hatten uns entschieden, erstmal auf der Straße zu bleiben. Er aufgrund der traurigen Nachrichten von zu Hause und dem Sonnenstich, den er immer noch verdaut. Ich, um etwas ruhiger in die Reise zu starten und dem Körper etwas Zeit und Raum zu geben, um sich an die neuen und harschen Gegebenheiten zu gewöhnen. Bereits nach 15 km merke ich den fehlenden Trainingsstand und fange an, mir Sorgen zu machen. Irgendwie läuft es dann aber trotzdem. Das Radfahren mit Jack fühlt sich an, als hätten wir uns nie aufgeteilt.
Bei der Hälfte der Strecke treffen wir Basil wieder. Gemeinsam essen wir unsere Sandwiches und machen uns danach gemeinsam auf den weiteren Weg. Jack und ich wollen jetzt doch auf der Original Route bleiben, um ein paar der Höhenmeter zu sparen. Schnell merken wir, dass das vielleicht doch noch keine so gute Idee ist, und wechseln nach etwas Schieben zurück auf die Straße. Die letzten 20 Kilometer tun richtig weh, es ist plötzlich super heiß. Mein Tacho zeigt 42 Grad und obwohl ich eigentlich gar nicht hart in die Pedalen trete, steigt mein Puls in Bereiche, in denen ich mich sonst eher in Intervall Einheiten bewege. Endlich biegen wir in Richtung Tagounite ab, und plötzlich haben wir auch keinen Gegenwind mehr. Wir halten an einem kleinen Kiosk, ich packe mein rostiges Französisch aus und kaufe kaltes Wasser und eine Cola. Die Cola-Flasche riecht komisch, ich will aber einfach nur etwas Kaltes mit Zucker haben. Wir sprechen mit zwei Lehrern, die aus einer Stadt an der Küste für zwei Jahre in das Dorf versetzt wurden, sie sind auch etwas überfordert mit der Hitze.
Endlich kommen wir an, inzwischen ist es in der Sonne kaum noch aushaltbar, kein gutes Zeichen für die nächsten Tage, in denen es in die Sahara gehen wird. Schatten wird dort Mangelware sein. Wir irren etwas durch die Stadt, auf der Suche nach unserer Unterkunft, Kinder wollen Stifte oder Süßigkeiten von uns. Am Ende rufen wir den Host an, und er kommt uns vor der örtlichen Militärbasis abholen, die ihre besten Zeiten bereits lange hinter sich hat.
Der Host ist lustig, ich habe bisher noch keinen Rastafari Marokkaner gesehen, unter den Dreadlocks und dem Turban muss es super heiß sein. Wir beziehen die Wohnung im Hippie Style und freuen uns über die lauwarme Dusche. Etwas erfrischt ziehen wir direkt wieder los, um Vorräte für die Reise durch die Sahara einzukaufen. Übernachten werden wir in Wüsten Camps, dazwischen gibt es jedoch keine Möglichkeiten, irgendetwas einzukaufen. Wassermengen werden diskutiert, und Basil deckt sich mit Chips für eine Woche ein. Zurück im Haus, wird mir klar, warum die Böden so federn. Während die Wände aus Ziegeln gebaut wurden, bestehen die Böden lediglich aus wenigen Holz Latten und primär Bambus Stangen, bedeckt mit Lehm. Ich bin froh, wenn wir das Haus und die zweite Etage unbeschadet wieder verlassen.
Während wir auf das Abendessen warten, werden Tagebücher und Blog-Einträge geschrieben. Basil überzeugt mich, sogar ein paar Liegestützen mit ihm zu machen. Außerdem wird diskutiert, in welchem Wüstencamp wir unterkommen. Das Wort familienfreundliches Abendbuffet löst in uns allen ein mulmiges Gefühl aus.
Das früheste Frühstück, das wir bekommen konnten, war halb 7. Ich bin froh, nicht ganz so früh aufstehen zu müssen und mit den üblichen Verhandlungen, wann aufgestanden wird, erst morgen starten zu müssen. Wir steigen gegen 9 Uhr aufs Rad, ein Fehler, wie sich später noch zeigen sollte. Aber erstmal fahren wir bei bewölktem Wetter und akzeptablen Temperaturen los. Am Ausgang der Stadt steht ein Schild: 52 Tage nach Timbuktu. Ein Zeichen der Bedeutung der Region. Früher, als Karawanen durch die Wüste zogen, war Zagora eine taktisch günstig gelegene Stadt, von der Karawanen in alle Richtungen der Sahara starteten.
Jack empfängt hier die traurige Nachricht, dass sein Hund gestorben ist. Wir reden viel, er erzählt alte Geschichten, um den Verlust etwas zu mindern.
Basil ist in der Zwischenzeit auf der original Offroad Route unterwegs, Jack und ich hatten uns entschieden, erstmal auf der Straße zu bleiben. Er aufgrund der traurigen Nachrichten von zu Hause und dem Sonnenstich, den er immer noch verdaut. Ich, um etwas ruhiger in die Reise zu starten und dem Körper etwas Zeit und Raum zu geben, um sich an die neuen und harschen Gegebenheiten zu gewöhnen. Bereits nach 15 km merke ich den fehlenden Trainingsstand und fange an, mir Sorgen zu machen. Irgendwie läuft es dann aber trotzdem. Das Radfahren mit Jack fühlt sich an, als hätten wir uns nie aufgeteilt.
Bei der Hälfte der Strecke treffen wir Basil wieder. Gemeinsam essen wir unsere Sandwiches und machen uns danach gemeinsam auf den weiteren Weg. Jack und ich wollen jetzt doch auf der Original Route bleiben, um ein paar der Höhenmeter zu sparen. Schnell merken wir, dass das vielleicht doch noch keine so gute Idee ist, und wechseln nach etwas Schieben zurück auf die Straße. Die letzten 20 Kilometer tun richtig weh, es ist plötzlich super heiß. Mein Tacho zeigt 42 Grad und obwohl ich eigentlich gar nicht hart in die Pedalen trete, steigt mein Puls in Bereiche, in denen ich mich sonst eher in Intervall Einheiten bewege. Endlich biegen wir in Richtung Tagounite ab, und plötzlich haben wir auch keinen Gegenwind mehr. Wir halten an einem kleinen Kiosk, ich packe mein rostiges Französisch aus und kaufe kaltes Wasser und eine Cola. Die Cola-Flasche riecht komisch, ich will aber einfach nur etwas Kaltes mit Zucker haben. Wir sprechen mit zwei Lehrern, die aus einer Stadt an der Küste für zwei Jahre in das Dorf versetzt wurden, sie sind auch etwas überfordert mit der Hitze.
Endlich kommen wir an, inzwischen ist es in der Sonne kaum noch aushaltbar, kein gutes Zeichen für die nächsten Tage, in denen es in die Sahara gehen wird. Schatten wird dort Mangelware sein. Wir irren etwas durch die Stadt, auf der Suche nach unserer Unterkunft, Kinder wollen Stifte oder Süßigkeiten von uns. Am Ende rufen wir den Host an, und er kommt uns vor der örtlichen Militärbasis abholen, die ihre besten Zeiten bereits lange hinter sich hat.
Der Host ist lustig, ich habe bisher noch keinen Rastafari Marokkaner gesehen, unter den Dreadlocks und dem Turban muss es super heiß sein. Wir beziehen die Wohnung im Hippie Style und freuen uns über die lauwarme Dusche. Etwas erfrischt ziehen wir direkt wieder los, um Vorräte für die Reise durch die Sahara einzukaufen. Übernachten werden wir in Wüsten Camps, dazwischen gibt es jedoch keine Möglichkeiten, irgendetwas einzukaufen. Wassermengen werden diskutiert, und Basil deckt sich mit Chips für eine Woche ein. Zurück im Haus, wird mir klar, warum die Böden so federn. Während die Wände aus Ziegeln gebaut wurden, bestehen die Böden lediglich aus wenigen Holz Latten und primär Bambus Stangen, bedeckt mit Lehm. Ich bin froh, wenn wir das Haus und die zweite Etage unbeschadet wieder verlassen.
Während wir auf das Abendessen warten, werden Tagebücher und Blog-Einträge geschrieben. Basil überzeugt mich, sogar ein paar Liegestützen mit ihm zu machen. Außerdem wird diskutiert, in welchem Wüstencamp wir unterkommen. Das Wort familienfreundliches Abendbuffet löst in uns allen ein mulmiges Gefühl aus.





