

Endlich verbringe ich eine gute Nacht im Zelt. So komme ich am Ende des Tages auf über neun Stunden dringend benötigten Schlaf. Dass ich zwischendurch meine Matratze ein paar Mal wieder aufpusten muss stört. Ich werde vor dem Wecker wach. Ob es daran liegt, dass ich komplett ausgeschlafen bin oder an Basil der direkt hinter mir singend sein Müsli schneidet, kann ich nicht ganz sagen. Es gibt ein spärliches Frühstück bestehend aus Keksen und zwei Mini Äpfeln, die Jungs haben immerhin noch Kaffee mit Milch. Mir macht mein Magen Probleme, ich muss im Flussbett nebenan ein kleines Loch graben und meine Notdurft verrichten, gesund sieht die Konsistenz nicht aus.
Wir haben heute ein gutes Stück Asphalt vor uns, erstmal suchen wir aber im Dorf nach Wasser. Ein Mann führt uns hin und her, am Ende stehen wir vor einem Haus und zwei Frauen kommen heraus. Beide sehen irgendwie etwas unpassend aus für die Umgebung, auch wenn sie beide Kopftücher tragen. Ihr Französisch klingt deutlich besser als alles was wir bisher hier in Marokko gehört haben. Kurz darauf bestätigen sie, wie wohnen eigentlich in Frankreich, sind aber hier um den Tod ihres Vaters zu betrauern. Es ist halb zehn morgens die eiskalte Cola schmeckt auch jetzt schon sehr gut. Dazu gibt es Datteln und Tee, sie sollen uns etwas Energie für unsere weitere Reise geben. Eine wirklich nette Begegnung. Ich habe zusätzlich eine gute Idee, in meiner Tasche fliegen noch 50 Euro aus Deutschland herum, eine gute Geldspritze für unsere schrumpfenden Vorräte. Sie wechseln uns gerne das Geld, am Ende finde ich sogar noch weitere 20€. Wir bauen unseren Geld Vorrat also um 30% aus. Falls wir an einer günstig gelegenen Unterkunft vorbei kommen, müssen wir also doch nicht weiter fahren.
Die Straße rollt weniger gut als gedacht, vielleicht liegt es auch daran, dass es permanent bergauf geht. Basil hat heute auch nicht so viel Glück, sein Tubelesssetup am Hinterrad hat schon öfter Probleme gemacht, jetzt gibt es final auf. Er zieht also auch einen Schlauch ein, immerhin haben wir Schatten eines großen Baumes. Der Rest des Tages bis nach Ibn Yacoub verläuft unauffällig. Irgendwann kommen wir an eine Kreuzung, ein großes Schild zeigt links ist unser Weg, geradeaus kommt man auf der Straße direkt nach Agadir. Auch heute ist die Verlockung groß und ich wäre am liebsten weiter geradeaus gefahren.
Erst gibt es aber Mittagessen. Schnell steht das klassische Omelett mit Brot vor uns, kurz darauf ein großer Teller mit Couscous. Die Chili brennt auf unseren, von der Sonne komplett ausgetrockneten Lippen. Mir macht den ganzen Tag schon der komische Geschmack des Kranwassers zu schaffen. Uns wurde aber immer versichert es ist gut trinkbar. In den kleinen Dörfern bekommen wir teilweise gar kein abgepacktes Wasser. Beim Brot merke ich wieder, dass mein Körper nicht will, kurze Zeit später hänge ich über der Toilette des Cafés. Es gibt lustige Namen in unserer Gruppe: liquid ass, rear dragon, aber am Ende des Tages ist es einfach Durchfall. Immerhin kein Double Dragon wie Basil es nennt, übergeben muss ich mich nicht. Ich brauche meine letzten Klopapierreserven auf und fühle mich erstmal etwas besser. Bevor wir aber weiterfahren fühle ich mich wieder schlechter. Nochmal auf Toilette ist keine Option, ich habe kein Papier mehr. Zum Glück hat der kleine Dorfladen welches. Ich nehme freiwillig die übrige Rolle aus der gemeinsamen geteilten vierer Packung. Meine Hoffnung, dass Radfahren den Magen beruhigt wird enttäuscht, auch diese Toilette schaue ich mir länger von innen an.
Danach geht es erstmal schön zehn Kilometer bergauf. Nach drei Kilometern hänge ich wieder zwischen den Steinen am Straßenrand. Jetzt scheint sich der Magen aber beruhigt zu haben, und ich habe nur, wie der Rest auch, Blähungen. Das bevorzuge ich, auch wenn ich dem Ganzen auf dem Rad nicht traue. Ich werfe zwei Kohletabletten ein, danach geht es weiter. Wir haben noch ein bisschen was vor uns. Wie immer geht es steil bergauf, irgendwann fühlt sich mein Hinterrad komisch an. Ich bekomme einen Platten, natürlich in dem Laufrad mit dem neuen Schlauch. Mal wieder frage ich mich, womit ich das ganze Pech auf dem Trip verdient habe. Flicken kommt aus Zeitgründen erstmal nicht in Frage, lediglich schnell aufpumpen und weiter. Gestern ist mir beim Pumpen eine Blase an der Hand aufgerissen. Ob diese vom Pumpen oder vom Lenker halten stammt, weiß ich nicht genau, sie behindert aber beides. Sein Leid klagen, bringt nichts, dafür werde ich mit einer großartigen Abfahrt belohnt. Sie stellt alles Bisherige in den Schatten, steinig, steil, technisch anspruchsvoll. Alle Probleme sind kurz vergessen.
Wir haben heute ein gutes Stück Asphalt vor uns, erstmal suchen wir aber im Dorf nach Wasser. Ein Mann führt uns hin und her, am Ende stehen wir vor einem Haus und zwei Frauen kommen heraus. Beide sehen irgendwie etwas unpassend aus für die Umgebung, auch wenn sie beide Kopftücher tragen. Ihr Französisch klingt deutlich besser als alles was wir bisher hier in Marokko gehört haben. Kurz darauf bestätigen sie, wie wohnen eigentlich in Frankreich, sind aber hier um den Tod ihres Vaters zu betrauern. Es ist halb zehn morgens die eiskalte Cola schmeckt auch jetzt schon sehr gut. Dazu gibt es Datteln und Tee, sie sollen uns etwas Energie für unsere weitere Reise geben. Eine wirklich nette Begegnung. Ich habe zusätzlich eine gute Idee, in meiner Tasche fliegen noch 50 Euro aus Deutschland herum, eine gute Geldspritze für unsere schrumpfenden Vorräte. Sie wechseln uns gerne das Geld, am Ende finde ich sogar noch weitere 20€. Wir bauen unseren Geld Vorrat also um 30% aus. Falls wir an einer günstig gelegenen Unterkunft vorbei kommen, müssen wir also doch nicht weiter fahren.
Die Straße rollt weniger gut als gedacht, vielleicht liegt es auch daran, dass es permanent bergauf geht. Basil hat heute auch nicht so viel Glück, sein Tubelesssetup am Hinterrad hat schon öfter Probleme gemacht, jetzt gibt es final auf. Er zieht also auch einen Schlauch ein, immerhin haben wir Schatten eines großen Baumes. Der Rest des Tages bis nach Ibn Yacoub verläuft unauffällig. Irgendwann kommen wir an eine Kreuzung, ein großes Schild zeigt links ist unser Weg, geradeaus kommt man auf der Straße direkt nach Agadir. Auch heute ist die Verlockung groß und ich wäre am liebsten weiter geradeaus gefahren.
Erst gibt es aber Mittagessen. Schnell steht das klassische Omelett mit Brot vor uns, kurz darauf ein großer Teller mit Couscous. Die Chili brennt auf unseren, von der Sonne komplett ausgetrockneten Lippen. Mir macht den ganzen Tag schon der komische Geschmack des Kranwassers zu schaffen. Uns wurde aber immer versichert es ist gut trinkbar. In den kleinen Dörfern bekommen wir teilweise gar kein abgepacktes Wasser. Beim Brot merke ich wieder, dass mein Körper nicht will, kurze Zeit später hänge ich über der Toilette des Cafés. Es gibt lustige Namen in unserer Gruppe: liquid ass, rear dragon, aber am Ende des Tages ist es einfach Durchfall. Immerhin kein Double Dragon wie Basil es nennt, übergeben muss ich mich nicht. Ich brauche meine letzten Klopapierreserven auf und fühle mich erstmal etwas besser. Bevor wir aber weiterfahren fühle ich mich wieder schlechter. Nochmal auf Toilette ist keine Option, ich habe kein Papier mehr. Zum Glück hat der kleine Dorfladen welches. Ich nehme freiwillig die übrige Rolle aus der gemeinsamen geteilten vierer Packung. Meine Hoffnung, dass Radfahren den Magen beruhigt wird enttäuscht, auch diese Toilette schaue ich mir länger von innen an.
Danach geht es erstmal schön zehn Kilometer bergauf. Nach drei Kilometern hänge ich wieder zwischen den Steinen am Straßenrand. Jetzt scheint sich der Magen aber beruhigt zu haben, und ich habe nur, wie der Rest auch, Blähungen. Das bevorzuge ich, auch wenn ich dem Ganzen auf dem Rad nicht traue. Ich werfe zwei Kohletabletten ein, danach geht es weiter. Wir haben noch ein bisschen was vor uns. Wie immer geht es steil bergauf, irgendwann fühlt sich mein Hinterrad komisch an. Ich bekomme einen Platten, natürlich in dem Laufrad mit dem neuen Schlauch. Mal wieder frage ich mich, womit ich das ganze Pech auf dem Trip verdient habe. Flicken kommt aus Zeitgründen erstmal nicht in Frage, lediglich schnell aufpumpen und weiter. Gestern ist mir beim Pumpen eine Blase an der Hand aufgerissen. Ob diese vom Pumpen oder vom Lenker halten stammt, weiß ich nicht genau, sie behindert aber beides. Sein Leid klagen, bringt nichts, dafür werde ich mit einer großartigen Abfahrt belohnt. Sie stellt alles Bisherige in den Schatten, steinig, steil, technisch anspruchsvoll. Alle Probleme sind kurz vergessen.


Langsam wird es Zeit für einen Platz für die Zelte, leider ist der Wind ziemlich stark, und mein alter Bekannter, das Flussbett, ist wieder da. Schnell würden wir nicht voran kommen, und nirgendwo ist eine Ruine für Windschutz zu sehen. Immerhin werden wir in einem Nebenarm des Flussbetts fündig, der Boden ist komplett voll mit Steinen, aber immerhin ist der Wind nicht so stark. Wir bauen die Zelte auf, und im letzten Licht gibt es die übliche Flaschendusche. Danach wird gekocht, Basil und ich machen gemeinsam einen riesen Topf Nudeln, diese sollten meinen Magen vielleicht etwas weniger belasten als nochmal Linsensuppe. Vor dem Essen war mir kalt und ich habe eine Jacke angezogen, dem Rest war aber eher warm. Mit vollem Magen kommt aber auch bei mir die Energie zurück. Kurz vorm Ins-Zelt-Steigen bekomme ich Besuch von einer Libelle im Zelt. Basil erzählt, dass er gestern auch ein Libellenpaar in seinem Zelt hatte, die er aber töten musste. Jack bezeichnet das Drama als marokkanisches Romeo und Julia. Unter dem wie immer beeindruckenden Sternenhimmel werden Vor- und Nachteile von Schlafsocken diskutiert. Ich bin besonders froh über meine dicke Luft Isomatte, die mich den sehr steinigen Untergrund nicht spüren lässt.

